Entstehung

März 25, 2016

Das farblose und giftige Gas Ozon ist eines der wichtigsten Spurengase in der Atmosphäre. Es gibt „gutes“ und „schlechtes“ Ozon. Während das gute Ozon (stratosphärisch) die UV Strahlen der Sonne blockiert und sie davon abhält auf die Erde zu gelangen, ist das böse Ozon (troposphärisch)(O3) ein Luftverschmutzer, der die Gesundheit, Vegetation und das Ökosystem schädigt (http://www.eea.europa.eu/themes/air/ozone).

Die in einer Höhe von 20 bis 30 Kilometern in der Atmosphäre bestehende natürliche Ozonschicht schützt die Erde vor der schädlichen Ultraviolettstrahlung der Sonne – es ist „gutes“ Ozon bzw. stratosphärisches Ozon.

Differences

In Bodennähe auftretendes Ozon wird nicht direkt freigesetzt, sondern bei intensiver Sonneneinstrahlung durch komplexe photochemische Prozesse aus Vorläuferschadstoffen − überwiegend Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen − gebildet. Dieses Ozon wird deshalb als sekundärer Schadstoff bezeichnet. In Bodennähe ist Ozon durch seine Auswirkungen auf Menschen und Natur ein gefährlicher Luftverschmutzer und Hauptbestandteil von „Smog“  – es ist „schlechtes“ Ozon zw. troposphärisches Ozon (http://www.ccacoalition.org/en/slcps/tropospheric-ozone).

Ozoneformation

Die Ozonvorläuferstoffe stammen hauptsächlich aus vom Menschen verursachten Quellen. Etwa die Hälfte der Stickstoffoxide kommt aus dem Verkehrsbereich, vornehmlich dem Straßenverkehr, der restliche Anteil überwiegend aus Feuerungsanlagen. (EEA Report No 5/2015 http://www.eea.europa.eu/publications/air-quality-in-europe-2015#tab-data-references) Flüchtige organische Stoffe werden zu etwa der Hälfte bei der Verwendung von Lösemitteln freigesetzt. Lösemittel finden sich in vielen Produkten, wie in Farben und Lacken, Klebstoffen, Reinigungsmitteln usw. Im Verkehrsbereich entstehen flüchtige organische Verbindungen überwiegend durch die Verbrennung von Kraftstoff. Biogene Stickstoffoxide stammen überwiegend aus überdüngten Böden.

Hohe Lufttemperaturen und starke Sonneneinstrahlung begünstigen die Entstehung von bodennahem Ozon in der Atmosphäre. Dies ist typisch für die meteorologischen Bedingungen während sommerlicher Hochdruckwetterlagen. Ozonebelastung kann es aber auch in der kalten Jahreszeit geben.

Ozon kann vom Wind auch über weite Strecken transportiert werden, so können ländliche Gebiete sehr hohe Ozonwerte aufweisen.

In diesem Fall sprechen wir von Ozon als ein „vergessener Verschmutzer“. Die Vorläuferschadstoffe werden vor allem in Ballungsgebieten ausgestossen, die chemische Reaktion zur Bildung des schädlichen Ozon findet dann aber großteils in den ländlichen Gebieten rund um die Ballungsräume statt.

 

 

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