Über Diesel als Kraftstoff für den Personenverkehr wird ja derzeit sehr kontrovers in den Medien berichtet. Aber welchen Einfluss haben die beim Verbrennungsprozess entstehenden Gase auf die Ozonbildung?
Die Vermutung liegt nahe, dass Abgase aus Dieselmotoren einen wesentlich größeren Anteil an der Ozonbildung haben, als jene von Ottomotoren. Dies ergibt sich aus der Betrachtung der Stickstoffdioxid (NO2) Emissionen, welche, als eine der wichtigsten Ozonvorläufersubstanzen, beim Dieselmotor bedeutend höher ist.
Wird allerdings die s.g. MIR-Skala (maximum incremental reactivity) als Bewertungsgrundlage herangezogen, so ergibt sich ein etwas anders Bild. Diese berücksichtigt die Ozonbildungspotentiale von rund 200 Abgaskomponenten und weist nur geringe Unterschiede zwischen Diesel- und Ottomotoren aus 1.
Bei Elektromotoren unterliegen die Daten bezüglich des Ozonbildungspotentials je, nach für die Stromproduktion eingesetzter Technologie, sehr starken Schwankungen.
Das geringste Bildungspotential weisen mit Erdgas betriebene Motoren aus.